Montag, 28. Dezember 2015

Änderung des Eichgesetz betrifft auch den Imker

Zum 1. Januar 2015 traten das Mess und Eichgesetz (MessEG) und die Mess und Eichverordnung(MessEV) in Kraft. Sie lösen damit das Eichgesetz (EichG) und die Eichordnung (EO) ab. Für die Verwender von Messgeräten und auch von Messwerten ergeben sich dadurch zum Teil neue Regelungen.
Unverändert gilt (jetzt nach § 33 Abs. 1 MessEG), dass Werte für Messgrößen im geschäftlichen oder amtlichen Verkehr oder bei Messungen im öffentlichen Interesse nur dann verwendet werden dürfen, wenn das Messgerät bestimmungsgemäß verwendet wurde und das bedeutet im Regelfall: geeicht ist. Die Anschaffung einer geeichten Waage ist nun für Imker zwingend. Die Ausnahme der Nutzung von geeichten Gewichten gilt nicht mehr.
Es können sich aber mehrere Imker eine geeichte Waage teilen, die dann zur Abfüllung weitergegeben wird.
Eine Ausnahmeregelung wurde geschaffen: Umsatz von höchstens 5,00 € pro Geschäftsvorgang und einen Gesamtumsatz von maximal 2.000,00 € pro Jahr. Bereits bei dem Verkauf von 2 Gläsern an einen Kunden wird diese Regelung überschritten. Daher können Imker diese Ausnahmeregelung nicht anwenden.

Die Zucht 2016 kann kommen





Dienstag, 24. November 2015

Oxalsäurebehandlung der Bienenvölker

Im Winter steht noch die Restentmilbung der Bienenvölker an. Diese Restentmilbung kann mit Oxalsäure oder Milchsäure gemacht werden, die Imkerei Böhm macht ihre Restentmilbung mit Oxalsäure.

Erklärung:

Die Varroamilbe kann nur in brutfreien Phasen wirksam bekämpft werden. Wir warten daher so lange, bis wir relativ sicher sind, dass die Völker brutfrei sind. Das ist i.d.R. drei Wochen nach einer Kälteperiode mit Nachtfrösten der Fall: frühestens Anfang November, spätestens bis Weihnachten. Länger sollte man auf keinen Fall warten, weil bereits zur Wintersonnenwende, bzw. nach längeren Wärmeperioden die Bienen wieder mit dem Brüten beginnen können. Wenn man diese beiden Gesichtspunkte (Brutfreiheit, Wetter) zusammen nimmt, dann muss man den Witterungsverlauf ab November etwas genauer im Blick behalten, damit man einen guten Zeitpunkt abpassen kann.
Während der Behandlung sollte die Außentemperatur idealerweise in einem Bereich zwischen 0°C und +5°C liegen. Je enger die Bienen sitzen, desto besser wirkt die Behandlung. Daher ist eine niedrigere Temperatur (im o.g. Rahmen) im Zweifel zu bevorzugen. Außerdem sollte es natürlich nicht regnen/schneien.
Die Oxalsäurelösung kann selber hergestellt werden oder gekauft werden.

Hier das Rezept:

Lösung aus Wasser und Zucker 1:1 + 35 g Oxalsäure pro Liter Lösung.
Bsp:
1l Wasser + 1 kg Zucker  ergibt ca. 1,7 Liter Lösung + Zugabe von 60 g Oxalsäure
(für 30 Völker)
0,5 l Wasser +0,5 kg Zucker für 850 ml Lösung + 30 g Oxalsäure
(für 15 Völker)
0,25 l Wasser + 250 g Zucker für 420 ml Lösung + 15 g Oxalsäure
(für 8 Völker)

Bilder der Behandlung:





  


 

Hier ein link zum Selbstversorger der die Behandlung in Bild und Ton durchgeführt hat.

Dienstag, 20. Oktober 2015

near Bees

Die Zukunft wartet nicht!
Die Imkerei Böhm ist ab dem 20.10.2015 über das Portal near Bees zu erreichen und es können Bestellungen aufgegeben werden.



Freitag, 9. Oktober 2015

1025 Jahrfeier

Bei der 1025 Jahrfeier machten die Ortsansässigen Imker ein Stand. Es war eine schöne Feier. Die Imker beantworteten die Fragen der Besucher und machten Werbung für die Imkerei. Im Bild 2 der 5 Imker.
Es waren noch 2 Gastimker mit dabei, die ihre Stände in Scharzfeld und Schwiegershausen haben.


Dienstag, 4. August 2015

Der August ist gekommen!

So dann will ich mich wieder einmal persönlich Melden!
Der August ist für den Imker einer der arbeitsreichsten Monate, denn in diesem Monat müssen die noch vollen Honigräume entleert "in Imkersprache heißt das Abgeschleudern" werden. Danach muss der Imker sofort einen kurzen Futterstoß geben. Das Heißt er muss ca 5 Liter Zuckerwasser im verhältis 3 zu 2 geben.
Nach dem geben des Futters kommt das wichtigste im Imkerjahr, die Behandlung gegen Varroa. In meinem Fall mit den Nassenheider Verdunster und den Liebig Dispensor, dieser wir 10 Tage (befüllt mit Ameisensäure) ins Volk gestellt. Die Ameisensäure verdunstet und schädigt die Varroa so, dass die Dämpfe der Säure die Mundverkzeuge der Milbe verätzen. Sie stirbt und fällt aus den Volk.
Nach den 10 Tagen nimmt man den sogenannten Verdunster(Liebig Dispensor, Nassenheider Verdunster) aus den Volk und wartet 1-2 Tage. Danach füttert man die Völker komplett mit den ganzen Futter(Winterfutter) auf.
Und wenn ihr denkt das war alles! Weit gefehlt denn im September kommt noch einmal eine Behandlung gegen die Varroa, wieder mit Ameisensäure.
So dann werde ich mal wieder an die Arbeit gehen!
Danke fürs zu hören ;-) Lesen natürlich.

Gruss eure Imkerei Böhm


Montag, 3. August 2015

Neophyten

Beispiele invasiver Pflanzenarten (Neophyten)

Heraklesstaude (Heracleum mantegazzianum)

Riesenbärenklau, Foto: wikimedia/Jean-Pol Grantmont
Auch Riesen-Bärenklau genannt war sie ursprünglich im Kaukasus beheimatet. Sie wurde 1982 erstmalig von einem Hobbygärtner in Dransfeld aus Samen gezogen und verbreitete sich dann explosionsartig an einem Bach entlang, weil die Pflanze bis zu 10.000 Samen hervorbringt. Die Art verdängt einheimische Arten und ist erosionsfördernd, da ihre Pfahlwurzel nicht der Uferbefestigung dient. Ihr Saft ist in Kombination mit Sonnenlicht giftig (phototoxisch), ihre Pollen sind zudem für Allergiker ein Problem. Sie muss wegen ihrer schädlichen Wirkungen mit großem Aufwand gerodet oder mit Flamme vernichtet werden.

Indisches oder drüsiges (Riesen-)Springkraut (Impatiens glandulifera)

Indisches oder drüsiges Riesenspringkraut (impatiens glandulifera), Foto: Wikimedia/A.Karwath
Ursprünglich war das drüsige Springkraut im Himalaya beheimatet. Im 19. Jahrhundert wurde es als Zierpflanze gezielt nach Europa eingeführt, wo es sich über botanische Gärten weiterverbreiten konnte. Mittlerweile kommt es massenweise an Fließgewässern vor und unterminiert dort die Bachufer. Seinen Namen erhielt es durch seinen Verbreitungsmechanismus, da der Samen bis zu sieben Meter weit und zwei Meter hoch geschleudert werden kann.

Die rosafarbenen Blüten der bis zu 60 cm groß werdenden Pflanze riechen nach Kokosnuss. Wegen seines Nektarreichtums bevorzugen Bienen das Springkraut vor allem in nektarärmeren Jahreszeiten. Dies führt zu einem unerwünschten Druck auf konkurrierende einheimische Pflanzen. Außerdem bildet die Art oft flächendeckende Bestände, die andere heimischen Arten am Wachsen hindern.

Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria [Fallopia] japonica)

Reynoutria Japonica, Foto: Wikimedia/M.Gasperl
Ursprünglich aus Ostasien kommend, wurde er als Zier- und Futterpflanze (für Pferde und Kühe) 1825 nach Europa gebracht. Auch er breitete sich explosionsartig aus, vor allem über lang reichende Wurzelsprosse an Flussufern entlang, aber auch durch kleine Teile der Stängel, die überall anwachsen können. Durch seine Höhe von bis zu vier Metern und das dichte Blätterdach behindert er den Aufwuchs anderer Pflanzen und hat sich gegen die einheimische Flora durchgesetzt.

Von den Bestrebungen, den Staudenknöterich zur Biomassegewinnung einzusetzen ist dringend abzuraten. Zwar erscheint er durch seine enorme Wuchsleistung als perfekter Kandidat, doch sind die Folgeschäden kaum wiedergutzumachen. Einmal kontaminierte Felder sind nur schwer wieder für den Anbau anderer Pflanzen nutzbar, da die Rhizome bis zu zwei Meter tief reichen und es einen immensen Aufwand verursacht, diese wieder zu entfernen. Mindestens achtmalige Mahd, Schafbeweidung oder Weidenspreitanlagen werden für seine Eindämmung benötigt. 34 bis 41 Mio. EUR werden jährlich deutschlandweit zur Bekämpfung ausgegeben.

Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)

Kanadische Goldrute, Foto: www.pixelio.de/mani66
Die Kanadische Goldrute wurde im 19. Jahrhundert aus Nordamerika als Zierpflanze und Bienenweide eingeführt. Die mehrjährige Pflanze wird 50 bis 250 cm hoch und hat goldgelbe, zylindrische Blütenköpfe, die eine Rispe bilden. Sie besiedelt Bahngleise, Schuttplätze, Wald- und Uferränder, breitet sich sehr stark aus und bildet ein undurchdringliches Dickicht. In ihrer Heimat hat sie 300 Fressfeinde, in Deutschland keinen einzigen. Durch unterirdische Ausläufer und eine Unmenge an Samen (zum Teil 19.000 pro Pflanze) verfügt sie über ein enormes Ausbreitungspotential. Leider verdrängt sie dadurch vor allem auf Magerrasen heimische, Licht liebende Pflanzen und verändert den Ablauf der natürlichen Sukzession.

Lupine (Lupinus polyphyllus)

Lupinus polyphyllus, Foto: Wikimedia/Banana Patrol
Sie stammt ursprünglich aus Amerika und besitzt eine lange Pfahlwurzel. Mit Hilfe von Knöllchen-Bakterien kann sie an ihrer Wurzel Luftstickstoff binden, der sich im Boden anreichert. Diese Wirkung, die den Boden fruchtbarer macht, ist nicht überall erwünscht. So verbreitet sie sich unter anderem auf Magerböden und vertreibt dort solche Pflanzen, die auf kargen Boden angewiesen sind. Dazu gehören Arnika, Borstgras, Katzenpfötchen, Knabenkraut, Trollblume und die Türkenbundlilie. Das konnte vor allem in der Rhön beobachtet werden.

Die Fruchtbarkeit der Lupine ist immens. Durchschnittlich hat eine Pflanze etwa 60 Blüten. Diese produzieren 2.000 Samenkörner und schleudern sie bis sechs Meter weit.

Robinie (Robinia pseudacacia)

Robinie mit Blüten, Foto: www.pixelio.de/K.-H. Liebisch
Die aus Nordamerika stammende Pflanze wird auch als Silberregen bezeichnet. Sie dient aufgrund ihrer Streusalz- und Emissionsresistenz als Pioniergehölz auf Schuttflächen und breitet sich entlang von Bahndämmen und auf Magerwiesen aus.

Die Robinie ist der Neophyt mit dem derzeit größten Verdrängungspotential: Als Leguminose (Schmetterlingsblütler) kann sie Luftstickstoff binden, den Boden damit anreichern und somit chemisch verändern. Die Folge ist eine Überdüngung von besonders schützenswerten Magerstandorten, die meistens eine interessante und an seltenen Arten reiche Vegetation aufweisen. Zudem beschatten sie artenreiche Halbtrockenrasen. Ohne Licht und durch die Konkurrenz der Stickstoff liebenden Gräser gehen viele seltene Kräuter und Orchideen und die auf sie angewiesenen Tiere ein.

Während trockene Böschungen von Robinien stabilisiert werden, werden feuchte Böschungen destabilisiert: Die Ausläufer durchziehen diese Böschungen. Entlang der Wurzeln und geschaffenen Hohlräume gelangt Wasser in die Böschung und weicht sie auf. Im Uferbereich von Gewässern wird der durch die Robinien im Boden angereicherte Stickstoff in die Gewässer ausgewaschen und führt dort zu Überdüngung mit allen negativen Folgen für die Wasserqualität.

Späte Traubenkirsche (Prunus serotina)

Späte Traubenkirsche (Prunus Serotina/, Foto: Wikimedia/Rasbak
Im 17. Jahrhundert wurde die auch als Amerikanische Traubenkirsche bezeichnete Pflanze aus Nordamerika gezielt nach Europa gebracht. Sie ist eine dicht wachsende, stark wuchernde Pflanze, die zunächst als Zierpflanze in Gärten und Parks angepflanzt wurde. Sie eignet sich jedoch auch als Brandschutz- und Pionierpflanze zur Verbesserung magerer Böden. Aufgrund dieser Eigenschaft und zur Gewinnung von wertvollem Holz wurde sie bis in die 50er Jahre massiv angepflanzt, um sie anschließend ab den 60er Jahren als Neophyten zu bekämpfen.

Durch ihre Wüchsigkeit ist die Späte Traubenkirsche schwer einzudämmen. Sie birgt dadurch die Gefahr, ursprüngliche Kraut- und Strauchflora in Laubwäldern und an halboffenen Standorten zu verdrängen. In verschiedenen Schutzgebieten treten bereits große Probleme auf. Hier wird versucht, die Späte Traubenkirsche zu entfernen. Da die Art jedoch zum Stockausschlag neigt, ist eine Bekämpfung sehr zeit- und arbeitsaufwändig. Die Stämme müssen sorgfältig abgesägt und die Stockausschläge mit Folien abgedeckt werden, um ihnen das Licht zu nehmen. Immerhin gibt sie Drosseln und Nierenfleckzipfelfaltern Nahrung.

Schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii)

Wasserpest ((Elodea nuttallii), Foto: Wikimedia/Ch. Fischer
Die aus Nordamerika stammende Wasserpflanze breitet sich seit den späten 70er Jahren in Europa aus. Sie wurde zum Teil gezielt ausgesetzt und anschließend durch Schifffahrt und Wasservögel weiterverbreitet. Ihr massives Auftreten und explosionsartiges Wachstum führt zu undurchdringlichen Unterwasserwäldern und zur Verdrängung einheimischer Wasserpflanzen. So sind zum Beispiel Laichkraut- und Armleuchteralgen-Gesellschaften anspruchsvoller und somit weniger konkurrenzfähig als die Wasserpest, die auch mit niedrigen Temperaturen und wenig Licht zu Rande kommt.

Ein weiteres Problem ist die zusätzliche Eutrophierung der betroffenen Gewässer. Die horrenden Massen der im Herbst abgestorbenen Biomasse werden zersetzt und ihre Nährstoffe, die zu großen Teilen dem Seeboden entstammen, dem Wasser zugeführt.

Die Schmalblättrige Wasserpest vermehrt sich vegetativ. Bereits einzelne abgetrennte Sprossteile reichen für ihre Verbreitung aus. Deswegen ist es fragliche, ob das Abmähen der Pflanze wirklich ein sinnvolles Mittel ist, sie zu bekämpfen, oder nicht eher zu einer weiteren Verbreitung führt. Noch dazu ist diese Form der Beseitigung überaus teuer.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Video Bienen auf servus TV


Bienen Video


terra x


Deutschland von oben - Land - Bienenflug
Ein Fest für alle Imker, Insektenfreunde, Hobbybiologen und Honigesser: Hier könnt Ihr eigens präparierten Bienen bei der Arbeit zusehen:
Posted by Terra X on Samstag, 23. Mai 2015

Samstag, 9. Mai 2015

Wanderimkerei in den USA

In den USA werden ein Großteil der etwa 2,4 Mio. Bienenstöcke jedes Jahr bis zu über 10 000 km mit Tiefladern transportiert, vier Bienenkörbe hoch, etwa 500 pro LKW.

Warum ist das so?

Am einfachsten ist dies am für die Bienenhalter kommerziell wichtigsten Ereignis, der Bestäubung der Mandelblüte im Februar, im Central Valley, Kalifornien, zu erläutern.

In den USA werden jährlich innerhalb von 5 Monaten 14 000 km2 Ackerfläche von Wanderbienen bestäubt. 3000 km2 davon, also etwa 20 % (zum Größenvergleich: Das Saarland hat eine Fläche von 2600 km2) befinden sich im Central Valley und sind mit 60 Mio. Mandelbäumen bepflanzt (2). Die Gegend ist klimatisch hervorragend geeignet, und dank des ebenen Reliefs und mit Hilfe einer durchgehend künstlichen Bewässerung für große Monokulturflächen geeignet.
Mandelbäume sind nicht selbstbestäubend. Da heute genetisch identische Varietäten eingesetzt werden, müssen zwei davon abwechselnd (typischerweise in Reihen) gepflanzt werden, um von Insekten wechselseitig bestäubt werden zu können. In der sich über hunderte von Quadratkilometern hinstreckenden Monokulturlandschaft, die für nektarsuchende Insekten außer während der 2-3 Wochen Mandelblüte eine ökologische Wüste ist, müssen die Bestäuber vom Menschen herangebracht werden: Die Honigbiene.
Für den optimalen Ertrag werden ca. fünf Bienenstöcke (je 50 000 Bienen) pro Hektar eingesetzt (1), dies sind etwa 1,5 Mio. Bienenstöcke (über die Hälfte des US-amerikanischen Bestandes). Dies ergibt - für die Hinfahrt - 3000 Lastwagenfuhren je 500 Stöcke innerhalb von 1-2 Wochen. Die Bienen kommen z. B. aus dem milden Florida, wo sie überwintern und bereits in den Vormonaten kräftig angefüttert werden, um die Vermehrung so zu steuern, dass sie im Februar bereits ihre volle Stockstärke erreichen. Ihre biologische Uhr wird also für die Mandelblüte um 1-2 Monate vorgedreht.
   
Mit dieser Agrikulturform wurden 2010 in den USA 1,4 Mio. t Mandeln gewonnen (Quelle: FAOSTAT/production/crops), Jacobson (1) nennt für 2008 eine Ernte von 800 000 t Mandeln für das Central Valley. Dies sind über 80 % der Weltproduktion.
Deren Wert übertraf (Zahlen von 2008) mit 2 Mrd. $ den Exportwert des kalifornischen Weines um das Doppelte.
Vom Umsatz wurden etwa 200 Mio. $ (also 10 %) als Bestäubergebühr an die Wanderimker gezahlt, oder 130 $ pro Bienenstock für diesen einen Einsatz. Der Gesamtwert der US-amerikanischen Honigproduktion betrug im selben Jahr nur 150 Mio. $, also etwas weniger.

Der kommerzielle Wert der Biene lag also zum überwiegenden Teil in der Leistung der Befruchtung.

Dies war nicht immer so.

Erst in den 1940er Jahren, mit der verstärkten Mechanisierung der Landwirtschaft, der damit einhergehenden Vergrößerung der Flächen (bis 1980 sollte sich die Farmgröße verdreifachen, s. Nahrungsknappheit) und dem breiten Einsatz der neu entwickelten Insektizide (es war die Zeit des DDT) begann sich die lokale Biodiversität bezüglich Blütenpflanzen und Bestäuberinsekten so zu verschlechtern, dass ein Mangel an Bestäubern für den Ackerbau auftrat - die Wanderimkerei begann.
Um 1960 wurde auf einem Achtel der Fläche (360 km2) bei einem spezifischen Ertrag von einem Drittel (1,7 t Mandeln / Hektar) ein Fünfundzwanzigstel der heutigen Ernte produziert (60 000 t Mandeln pro Jahr) (Quelle: FAO s.o.). Der Mietpreis pro Bienenstock betrug weniger als 10 $.
Etwa in den 70er bis 80er Jahren begann die bezahlte Bestäuberleistung die Honigproduktion zu übersteigen - die US-amerikanischen Imker wurden von Honigerzeugern zu Bestäubungsdienstleistern.
Ein beispielhafter Routenplan, wie in der ersten Landkarte dargestellt, liest sich wie folgt (1):
  • Herbst und Winter in Florida: Teebaum (Melaleuca), Brasilianischer Pfeffer (Schinus terebinthifolius) - beide Bäume sind interessanterweise Neophyten (durch den Menschen neu eingeführte Pflanzen) aus Australien bzw. Südamerika, die heute in Florida auf der Bekämpfungsliste stehen und mit großem Aufwand zurückgedrängt werden, da sie sich invasiv ausbreiten und z. B. die einheimische Everglades-Flora bedrohen.
    In der blütenlosen Zeit: Maissirup und Proteinpräparate
  • Februar: Mandeln in Kalifornien
  • März: Äpfel in Washington
    Mai: Sonnenblumen und Raps in South Dakota
  • Juni: Blaubeeren in Maine
  • Juli: Kürbisse in Pennsylvania
  • danach wieder Überwinterung in Florida
Eine Jahresroute soll bis zu 18 000 km betragen
 Der in den USA während der letzten 50 Jahre gewählte Weg, die Gewinne der Landwirtschaft zu steigern ohne Rücksicht auf die damit einhergehende Reduzierung der lokalen Biodiversität bezüglich Blütenpflanzen und Bestäuberinsekten, und deren quasi vollständigem Ersatz durch eine einzige - kommerziell eingesetzte - Spezies, ist kein zwangsläufiger Weg.

Während es in USA nur etwa 1000 Bienenhalter - mit durchschnittlich 2400 Bienenstöcken - gibt, sind in Großbritannien 270 000 Bienenstöcke im Besitz von 44 000 Bienenzüchtern - d. h. auf jeden entfallen nur 6 Bienenstöcke. Dies Beispiel soll zeigen, dass eine geringe Kommerzialisierung der Bestäuberdienstleistung in einer Landschaft natürlichen Biodiversitätsgrades offenbar problemlos möglich ist.
 
Die Europäische Union hat in den Zielen der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik, s. Europa/Zusammenfassung der EU-Gesetzgebung/Landwirtschaft, dort "Umwelt" /"Aktionsplan für die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft") das Thema adressiert.
1992 wurde von der EU die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) beschlossen, "...zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen... Ihr Ziel: Alle für Europa typischen wildlebenden Arten und natürlichen Lebensräume sollen in einen günstigen Erhaltungszustand gebracht werden. Damit dient die FFH-Richtlinie dem Erhalt der biologischen Vielfalt in der EU." (s. Bundesumweltministerium, FFH-Richtlinie / Natura 2000).




 

Dienstag, 28. April 2015

Der Frühling kommt

Hallo

Ich habe schon lange nichts mehr von mir hören lassen, also hier ein Update was die letzten Wochen so passiert ist. Als erstes im März die Auswinterung meiner Völker:
Bis auf 3 Ausfälle haben alle Überlebt!Das war schon mal ein sehr gutes Erlebnis. Bis auf die 3 Völker! Von den 1.das an Mäusen eingegangen ist, das 2. und 3. Volk definitiv an Varroa. Das Schadbild war wie folgt:
Wenig Bienen in Kasten, die Königin mit ihrem Gefolge war nur noch anzutreffen.
die anderen Waben alle verlassen, Futter noch reichlich Vorhanden!

So nun weiter, die anderen Völker sind von schwach bis stark alle vertreten. Die Kontrolle ob Brut und Futter vorhanden ist machte ich natürlich. Danach ließ ich Sie wieder in ruhe.
Vor genau 3 Wochen setzte ich den Drohnenrahmen in die Völker. Der Zeitpunkt war gut denn die Temperaturen waren Tagsüber bei fast 20 Grad. Bei diesem Eingriff merkte ich auf einem meiner 4 Stände, das ein Volk nicht ganz beieinander war. Um es auf deutsch auszudrücken es stand kurz vor dem Zusammenbruch. Ich musste es auf eines meiner Starken Völker aufsetzen. Nun ist es mit dem Heutigen Tag(28.04) gute 2 Wochen auf dem Pflegevolk und ich werde es zum Ende dieser Woche kontrollieren und wieder absetzen.
Nun weiter im Text die Honigräume habe ich auch schon drauf. Ich habe sie zum Start der Kirschblüte aufgesetzt über Absperrgitter. In den Honigräumen waren 7 Waben mit Mittelwänden und 4 Ausgebaute.
Bei diesem Eingriff linste ich auf die eingehangen Drohnenrahmen, welche hatten sie schon fast fertig gebaut, die anderen hatten nichts gemacht.
Nun warte ich auf besseres Wetter! Es müsste wärmer werden, dann würde es reichlich Rapshonig geben! Drückt mir die Daumen.

bis zum nächsten Mal!!

Samstag, 25. April 2015

Mehr Blumen für Bienen!



Bienen benötigen unsere Hilfe, um das ganze Jahr über genügend und vielfältige Nahrung zu finden. Die Initiative "Bienen füttern" hat die Nutztiere wieder im Bewusstsein der Menschen verankert. Im Garten oder auf dem Balkon kann jeder mit dem Anpflanzen von pollen- und nektarreichen Pflanzen einen Beitrag leisten.
Die Deutschen sind mit durchschnittlich 1,2 Kilogramm verzehrtem Honig im Jahr Weltmeister. Es gibt ein wachsendes Interesse an heimischen Honigen. Die vor einem Jahr ins Leben gerufene Initiative "Bienen füttern" hat dazu beigetragen.
Das hier angebaute Obst und Gemüse blüht vornehmlich im Frühjahr. "Wir wollen noch mehr Menschen zum Bienen-Füttern bringen", sagte Peter Bleser vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es sei wie bei den Menschen: Nur gesund ernährte Bienen sind auch stark genug, Umwelteinflüssen, Krankheiten und Parasiten, wie hier vor allem die Varroa-Milbe, zu widerstehen.


Biene auf BlumeImker geben nützliche Hinweise

Gemeinsam mit dem Deutschen Imkerbund und den Branchenverbänden startete das Ministerium eine Informationskampagne: Bundesweit verteilen Baumärkte, Gartencenter und Einzelhandelsgärtnereien
Bienen brauchen pollen- und nektarreiche Pflanzen, um gesund zu bleiben. Foto: picture alliance / WILDLIFE
Informationsmaterialien zu Bienen, die das Bundesministerium zusammen mit dem Imkerbund ausgearbeitet hat.
Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren, wie wichtig die Biene auch für unser Leben ist. Ohne sie gäbe es keinen Honig, weniger Obst und Gemüse. Sie tragen bedeutend zur Artenvielfalt bei. Es gilt darüber hinaus, den Menschen Ängste zu nehmen. Schließlich sind Bienen von Natur aus harmlos. Selbst in der Nähe des Bienenstocks greifen sie den Menschen nicht an.
So sollen viele Menschen dafür gewonnen werden, mehr bienenfreundliche Blühpflanzen anzupflanzen. Wer für die Wildbienen ein Insektenhotel aufstellen möchte oder gar Hobby-Imker werden will, erhält nützliche Hinweise. Eine Bienen-App klärt rund um die Biene auf. Das Pflanzenlexikon weist darauf hin, welche Pflanzen bienenfreundlich sind.

Schutz im Einklang mit der Natur

Mit der Kampagne soll aber auch das Bewusstsein für den verantwortungsbewussten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gestärkt werden. Am besten sei es, beim Gärtnern stets bienenfreundliche Methoden anzuwenden. Wenn schon Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen, sollte man beim Einkauf darauf achten, für Bienen ungefährliche Sorten zu nehmen. Solche Mittel sind mit B3 oder B4 gekennzeichnet. Ebenso ist unbedingt darauf zu achten, die Mittel den Angaben entsprechend richtig anzuwenden.
In der EU wird Sicherheit im Pflanzenschutz groß geschrieben. Nirgendwo auf der Welt gelten strengere Anforderungen an die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln als hier. In Deutschland prüfen und bewerten zusätzlich vier Behörden die Zulassung:
- die Bewertung: das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,
- die Wirksamkeit: das Julius Kühn-Institut,
- die Umweltverträglichkeit: das Umweltbundesamt,
- den Verbraucher- und Anwenderschutz: das Bundesinstitut für Risikobewertung.

(c) die Bundesregierung .de

Samstag, 7. Februar 2015

Erste Hilfe beim Bienenstich


Dass eine Biene zugestochen hat, merkt man häufig am Schrei und den einsetzenden Schmerzen des Betroffenen. Was kann nun unternommen werden? Es gibt mehrere Möglichkeiten - darunter auch einige alte Hausmittel - die einem helfen können, die Beschwerden eines Bienenstiches zu lindern. Lesen Sie hier einige Tipps dazu.
 Achtung: Die Umsetzung unserer Empfehlungen geschieht auf eigenes Risiko, und speziell bei Gesundheitsthemen ersetzen unsere Ratschläge u.U. nicht den Gang zu einem Arzt! Ziehen Sie selbst bei kleinen Zweifeln einen Arzt hinzu!
Notrufnummer innerhalb Deutschlands: 112
 

Schnelle Reaktion


Je schneller Sie nach einem Stich reagieren und die Stichstelle behandeln, desto schneller können die Beschwerden abklingen. Zuerst jedoch sollte ganz vorsichtig der Stechapparat entfernt werden. Beim Entfernen ist darauf zu achten, dass die Giftblase nicht gequetscht wird und weiteres Gift in die Einstichstelle gerät. Am besten kann man diesen mit langen Fingernägeln, einer feinen Pinzette oder mit einer Zeckenkarte herausziehen.

Wichtig: Weist der Gestochene eine Art Schockzustand auf, leidet er unter Atemnot oder liegen starke Schwellungen vor, so ist die Person vermutlich gegen einen Bienenstich allergisch. In einem solchen Fall ist sofort ein Arzt aufzusuchen oder ein Notarzt zu rufen!

Behandlung mit Hitze

Die Biene hat das stärkste Eiweißgift von den Insekten, und dieses gelangt über den Stachel unter unsere Haut. Bekannt ist, dass Eiweiß ab einer Temperatur von 40°C zerstört wird. Daher ist die wirkungsvollste Behandlung mit Hitze zu erzielen. Beispielsweise können Sie einen Löffel in heißem Wasser oder über Feuer erhitzen, aber bitte nur so heiß, dass Sie sich nicht verbrennen können. Dann tupfen Sie den heißen Löffel auf die Stichstelle, bis Sie sicher sind, dass sie die Temperatur des Löffels auf der Haut vertragen, ohne sich zu verbrennen. Dann können Sie ihn auf dem Stich belassen, bis er abgekühlt ist. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die Beschwerden gelindert sind, also ca. 5 Mal oder mehr. Wenn die Beschwerden später oder am nächsten Tag wieder auftauchen, können Sie die Stichstelle erneut mit Hitze behandeln.



VORSICHT: Man sollte sich immer nur selbst und niemals andere Personen mit Hitze behandeln, weil man nicht schnell genug abbrechen kann, falls das Metall zu heiß auf der Haut ist. Unbeabsichtigt kann man so jemandem Brandverletzungen zufügen. Niemals heißes Wachs auf die Stichstelle träufeln!


Behandlung mit Salmiakgeist

Mit Salmiakgeist aus der Apotheke lässt sich ein Bienenstich auch hervorragend behandeln. Man gibt ein wenig davon auf einen Lappen und lässt ihn für eine Weile auf der Stichstelle liegen.


Behandlung mit Weinessig

Ein mit Weinessig getränkter Lappen auf der Stichstelle kann ebenfalls die Beschwerden eines Bienenstichs lindern.


Behandlung mit Zwiebeln

Stellen Sie Zwiebelpüree her, streichen es auf einen Lappen und machen damit auf der Stichstelle eine Packung, die mindestens für eine halbe Stunde drauf bleiben sollte.

Behandlung mit Kälte

Nehmen Sie einen Waschlappen, in den Sie einen Kühlakku oder Eiswürfeln stecken. Dann legen Sie diese Kühlpackung auf die Bienenstich-Stelle. Niemals eiskalte Dinge direkt auf die Haut legen!

Behandlung mit Salben

Apotheken bieten die unterschiedlichsten Salben an, die Stichbeschwerden lindern können. Beispielsweise Soventol oder Fenestil sind solche Produkte. Auch cortisonhaltige Salben können hilfreich sein.

ALLERGISCHE REAKTIONEN!!!


Es gibt die unterschiedlichsten allergischen Reaktionen, die durch einen Bienenstich hervorgerufen werden können, wie z.B. Jucken, Schwellungen, Rötungen, Blutdruckveränderungen, Herzrasen, Atemnot in besonders starker Form. Wenn diese auftreten, suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf oder rufen einen Notarzt. Lebensgefährlich ist auch ein Stich im Rachen- Mundraum.

Besonders gefährlich ist ein anaphylaktischer Schock, wobei der Kreislauf total versagt.
Bienen-Allergiker sollten stets ihre Notfallmedikamente bei sich tragen und Begleitpersonen instruieren, was in einem Notfall zu tun ist.

Freitag, 30. Januar 2015

Steuern für Imker – klarere Regelungen im Anmarsch




Zur Ermittlung des Gewinns aus Land- und Forstwirtschaft nach Durchschnittssätzen (§ 13a EStG) gilt:
  • Bei Imkereien bis zu 30 Völkern wird kein Ertrag angesetzt.
  • Bei 31 bis 70 Völkern beträgt der pauschale Gewinn 1.000,-- € im Jahr
  • Ab 71 Völkern ist eine Einnahmenüberschussrechnung zu erstellen.
Diese Grenzen wurden erstmalig festgeschrieben und sind ab 1.1.2015 anzuwenden.
Gesetzestext ab Seite 2423
http://www.bgbl.de/ (Link geht nicht immer, bitte PDF im Anhang benutzen!! oder rechte Mouse-Taste im neuen Fenster öffnen)
Es bleibt einem Imker weiterhin unbenommen, auch bei einer niedrigeren Völkerzahl, eine Gewinnermittlung als Einnahmenüberschussrechnung zu erstellen. 
Diese Informationen sind ohne Gewähr, eine genaue Interpretation ist abzuwarten.
Weitere Informationen folgen.

Imker kritisieren den massiven Einsatz von Pestiziden


Die Gefahren von Pestiziden nicht nur für Honigbienen waren der Schwerpunkt eines Vortragsabends auf der Bettenburg. Anlass für die öffentliche Veranstaltung am Freitag: Das Jahrestreffen der Demeter-Imker aus dem deutschsprachigen Raum.
Neben den Teilnehmern der Tagung waren Imker aus der Region der Einladung gefolgt. Für einen Fachmann wie Werner Hornung (Gemeinfeld), Tiermediziner und Kreisvorsitzender des Deutschen Imkerbundes, brachte der Abend „nichts Neues, es war eine gute Wiederholung“. Das Thema Pestizide sei hier im Landkreis aktuell, bestätigte Hornung. Er verwies auf das Gespräch mit Vertretern des Bauernverbandes und des Landwirtschaftsamtes sowie Landrat Wilhelm Schneider Mitte Januar in Kirchlauter, bei dem es unter anderem um dieses Thema gegangen war.
Die Landwirtschaft in der heutigen Form sei ein „Riesenproblem“, bemerkte Günter Friedmann, der Sprecher der Demeter-Imker. Dies sei nur durch Zusammenarbeit zu lösen, etwa zwischen Demeter und dem Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND). Von der Landwirtschaft als „Pestizideinbringer Nummer eins“ sprach Tomas Brückmann, Fachmann für Pestizide und Artenvielfalt beim BUND in Berlin. Wobei er seine Ausführungen als „Gesprächsangebot“ an die Landwirte verstanden wissen wollte, nicht als Anklage.
Der Biologe legte Zahlen vor, wonach der Einsatz von Pestiziden in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen hat. 43 300 Tonnen reiner Wirkstoff seien es im Jahr 2012 gewesen. Es würden immer gefährlichere Pestizide eingesetzt und immer mehr Flächen damit behandelt. Den gesetzlichen Vorgaben zufolge dürfen Pflanzenschutzmittel nicht angewandt werden, wenn sie schädliche Auswirkungen auf Mensch und Tier oder das Grundwasser haben. In diesem Zusammenhang kritisierte Brückmann die Zulassungsprüfung – unter anderem würden Kombinationswirkungen nicht berücksichtigt.
Die Wirkungen erläuterte der Fachmann unter anderem am Beispiel des Wirkstoffs Glyphosat, dem am meisten eingesetzten Breitbandherbizid. Eine Folge davon sei ein Nahrungsmangel in der Agrarlandschaft bei Bienen und Vögeln. Durch so genannte Neonicotinoide – Nervengifte – würde bei Bienen das Orientierungsvermögen gestört. Über die Nahrungskette sei nachweislich auch der Mensch betroffen.
Die Kritik von Tomas Brückmann richtete sich auch gegen die Hersteller von Pestiziden. Er sprach die Klage von drei Chemieunternehmen gegen das Verbot dreier Wirkstoffe aus der Gruppe der Neonicotinoide an, das die EU-Kommission erlassen hatte. Brückmann selbst forderte, Pestizide radikal zu reduzieren und die Anwendung wirkungsvoller zu kontrollieren.
Nötig sei aber auch eine Reform der Pestizidzulassung in Deutschland. Unter dem Stichwort „Was kann ich tun?“ rief er unter anderem dazu auf, sich für den Naturschutz zu engagieren und das Gespräch mit Landwirten zu suchen.
Mit dem Thema Nervengifte und ihre Auswirkungen hatte sich Imker Reiner Schäfer aus der Nähe von Freiburg ausführlich befasst. Eine seiner Erkenntnisse: Durch Nervengifte, die in vielen Lebensmitteln steckten und gerade auch in kleinsten Dosen wirksam seien, werde der Abbau von Acetylcholin blockiert. Dieser Botenstoff, der Informationen zwischen Nervenenden (Synapsen) überträgt, werde normalerweise abgebaut, nachdem er seine Aufgabe erfüllt habe. Schäfer stellte vorsichtig die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen dem vermehrten Einsatz von Pestiziden ab den 80er-Jahren und einer Zunahme von Demenzerkrankungen seit den 90er-Jahren.

Samstag, 24. Januar 2015

Alte Nutztierrassen Folge 37: Honigbienen, Kärntner vs Dunkle Biene, Bie...

Bienenkrankheiten stoppen - Honiggläser immer ausspülen


Gespültes Honigglas



Krankheiten wie die amerikanische Faulbrut (AFB) werden bei uns eingeschleppt. Die auslösenden Endosporen werden u.a. durch Honigreste in Glascontainern verbreitet. Im Herbst fliegen die Bienen darauf und bringen so die tödliche Krankheit in die heimischen Völker. Deshalb Honiggläser am besten in der Spülmaschine waschen bevor man diese in den Glascontainer wirft oder gleich beim Kauf auf Mehrweg (z.B. DIB-Glas) achten.

Beutenkäfer

Jetzt neu in Europa der kleine Beutenkäfer

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Montag, 12. Januar 2015

Der Korb ist vorbereitet

So der Korb ist vorbereitet für das Bienenvolk. Die Anfangsstreifen und die sogenannten Speile(Stützstöcke für die Waben) sind im Korb. Nun muss es nur noch Mai werden.

Die lange Nacht der Bienenwissenschaftern